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Travemünder Notizen

Heft 2 / 342  April – Juni 2010

09./10. Januar 2010: Ein Nord-Ost-Sturm bis Windstärke 10 lässt die Trave über die Ufer steigen. Das Wasser überflutet den Strand, richtet Schäden an der Promenade an, zerstört Brücken und den Hundebadesteg. Der Wasserstand erreicht 6,48 m.
Die Priwallfähre stellt zeitweise den Betrieb ein.
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12. Januar: Das Aqua Top wird nicht im Frühjahr abgerissen. Die Verhandlungen zwischen der Stadt und der Hotelgesellschaft Maritim stocken, es werden noch Spitzengespräche erwartet.
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15. Januar: Verkehrsverein und LTM geben ein Gastgeberverzeichnis gemeinsam heraus. Der Katalog über Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Privatzimmer gilt für Lübeck und Travemünde. 330 000 Exemplare werden kostenlos verteilt.
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Für die vom Sturm zerstörten Bauten sind Reparaturkosten geschätzt worden: Brücken, Stege und Übergänge werden für 322 000 € repariert werden, 133 000 € erfordert die Reparatur der Promenade. Die Brücke der Priwall-Fußgängerfähre wird bis April von den Stadtwerken wieder hergestellt sein. Der Kurbetrieb und die Stadt Lübeck erwarten finanzielle Hilfe vom Land.
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19. Januar: Der Sturm vom 10. Januar ließ eine 66,8 Tonnen schwere Luxusyacht sinken. Sie wurde an der Kaimauer der Marina Baltica mit Hilfe eines Kranes von vier Tauchern gehoben und zum Dock geschleppt.
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21. Januar: Die Reederei DFDS Lisco stellt ihre Fährverbindung Travemünde-Riga ein. Die Reederei Scandlines eröffnet eine neue Fährverbindung von Travemünde nach Ventspils in Lettland. 28 Std. dauert eine Fahrt. Die „Urd“ hat 1600 Lademeter und kann 186 Personen mitnehmen. Eine zweite Ro-Pax-Fähre auf dieser Route ist geplant.
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22. Januar: Die bisher Steenkampschule genannte Grund- und Regionalschule heißt nun „Schule am Meer“.
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24. Januar: Die Travemünder Kiwanisdamen übergeben den Interplastärzten und der Mukoviszidose-Station in Lübeck je 3500 €, die auf verschiedenen Veranstaltungen gesammelt wurden.
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06. Februar: Erstmalig findet an diesem Sonnabend eine Protestaktion von Travemündern in der ehemaligen Schwimmbadkasse des „Aqua Top“ gegen den Leerstand des ehemaligen Bades statt. Die Aktion wird wöchentlich fortgesetzt und läuft als Videowettbewerb unter dem Stichwort „Free Henry“.
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06./07. FebruarBei der Travepromenade feiern Gäste und Travemünder bei Musik, Punsch und Feuerkörben die „Ice und Beach Party“. Veranstalter ist „protect-net“.
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08. Februar: Die Possehlstiftung fördert mit 800 000 € die neue Sporthalle, die der TSV auf dem Rugwisch-Gelände bauen will.
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12. Februar: Der mehr als zwei Jahre als kommissarischer Leiter der Stadtschule arbeitende Uwe Lehmann ist als Hauptschulkoordinator an die Schule am Meer versetzt worden. Die Stadtschule wird nun geleitet von Doris Jürß. Eine Feier mit allen Kindern der Stadtschule und Gästen begleitete den Wechsel.
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27. Februar: Travemünde lädt ein zum Roggenbukfestival an der Travepromenade. Eine zwanzig Minuten dauernde Theatervorstellung hat die Sage zum Thema.
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27. Februar: Die „Bürgerinitiative behutsame Priwallentwicklung“ legt ihr Konzept vor. Es sieht 10 000 m² Baufläche statt 70 000 m² vor, 500 statt 3000 neue Betten und bessere Erlöse für die Stadt Lübeck als beim Waterfrontprojekt.
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03. März: Die Stadt Lübeck zahlt bis 2014 für Tilgung und Zinsen der Schulden für das abbruchreife Aqua Top. 396 000 € kostet der Schuldendienst 2010.
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Der Bauausschuss ändert den Flächennutzungsplan für den Priwall. Die Priwallbebauung wird sich trotzdem um mindestens ein Jahr verzögern.
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06. März: Im Januar 2010 stieg die Zahl der Übernachtungen in Travemünde um 27 % auf 1745.
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09. März: Ein Masterplan für Travemünde wird im Gesellschaftshaus am 16. März von der Bauverwaltung den Bürgern vorgestellt. In 7 bis 15 Jahren soll der 200 Millionen-€-Plan verwirklicht worden sein.
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10. März: Die Schwedische Reederei Stena Line will im September 2010 die Fährverbindung Travemünde-Göteborg nach 29 Jahren einstellen. Dem Skandinavienkai droht, bis zu 15 % seines Frachtumschlages zu verlieren.
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16. März: Das Fahrgastschiff „Sven Johannsen“ und ein unter antiguanischer Flagge auslaufender Frachter kollidieren 500 m vor der Travemünder Mole. Es gibt erheblichen Sachschaden an beiden Schiffen. Personen werden nicht verletzt.
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17. März: Zwischen Liegewiese und Haus Royal werden Muster in unterschiedlichen Materialien ausgelegt, die später auf der zu bauenden Promenade gepflastert werden sollen. Bauausschuss und Kurbetriebsausschuss streiten wegen der künftigen Gestaltung. Auch um den möglichen Standort der Gosch-Markthalle gibt es neuen Streit unter den Politikern.
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19. März: Das Rechtsamt der Stadt Lübeck benennt den Kurbetriebsausschuss als zuständig für die Planung der Promenade.
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Der Bauausschuss spricht sich mit den Stimmen der SPD gegen die Verlängerung der Paul-Brümmer-Straße aus und will die Gosch-Markthalle im Fischereihafen, nicht auf der Tornadowiese bauen lassen. Endgültig wird die Bürgerschaft entscheiden.
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2. AprilDer Vorstand des Ortsvereins Travemünde der SPD tritt geschlossen zurück.
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03. – 05. April: FarceCrew Events und Lübeck-Travemünde Marketing Gesellschaft (LTM) gestalten gemeinsam „Ostermünde“ als Osterfest für die ganze Familie. Es gibt ein großes Osterfeuer und Festliches im Brügmanngarten.
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