Travemünder Notizen
Heft 2 / 307 April – Juli 2001
Beide Vereine luden im März zu ihren Jahreshauptversammlungen ein. Den Anfang machte am 13. März der GVT. Die Liedertafel folgte am 16. März. Die Protokolle beider Versammlungen können Sie in Heft 2/2001 von „Unser Travemünde“ lesen. (Das Protokoll des GVT finden Sie unter Verein).
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Ein Blick zurück in die Vergangenheit. Am 2. Mai 1936, also vor genau 65 Jahren, wurden ganz moderne Doppelstockwagen auf der Eisenbahnstrecke Hamburg – Lübeck – Travemünde eingesetzt, die von schnellaufenden Stromlinien-Lokomotiven mit Fernsteuerung gezogen bzw. geschoben wurden. Betreiber war damals noch die Lübeck-Büchener-Eisenbahngesellschaft (LBE). Wir verweisen auf den ausführlichen Bericht in den „Lübeckschen Blättern“ (9/2001), wo Sie auch Literaturhinweise finden. Einige der Waggons werden vom „Verein der Eisenbahnfreunde“ betreut und heute noch zu Sonderfahrten eingesetzt. Interessant ist, daß die Reichsbahn der DDR nach dem Kriege und jetzt auch die DB solche, natürlich technisch weiterentwickelte, Doppelstockzüge im Nahverkehr einsetzt.
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Beim Bürgerstammtisch am 10. April mußte sich Bausenator Dr. Volker Zahn den kritischen Fragen der Anwesenden im vollbesetzten Saal des Melchert-Hauses stellen. Das Motto, das Herr Dr. Zahn für seinen Vortrag gewählt hatte, lautete ungefähr so: „Travemünde soll blühen!“ Offiziell aber stellte er das „Pflegekonzept der touristisch relevanten Grünanlagen in Travemünde“ vor. Proteste wurden laut über den Sparvorschlag des Bürgermeisters, die Liegewiese an der hinteren Kaiserallee an bauwillige Unternehmen oder Privatleute zu verkaufen.
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Am Wochenende vom 7. zum 8. April sollten die Drachen fliegen. Viele neugierige Zuschauer kamen an den Strand. Am Sonnabend herrschte Dauerregen, am Sonntag erlaubte eine kleine Brise den Start einiger fliegender Kunstwerke.
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Nach 36 Jahren Dienstjahren verläßt das 32m lange und 1965 auf der Ernst-Menzer-Werft in Bergedorf erbaute Polizeiboot „Birknack“ seinen Stammliegeplatz am Leuchtenfeld. Schiff und Besatzung gehörten zu Travemünde. Mit Wehmut sagen wir „Adieu“.
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Wenn wir den Pressemitteilungen glauben können, soll das Kurhaus-Hotel im Jahr 2003 wieder im neuen Glanz erstrahlen. Ein Hamburger Investor, der die „Deutsche Immobilie Rostock AG (DI)“ vertritt, so entnehmen wir der „Lübecker Stadtzeitung“, soll sich mit der Hansestadt Lübeck geeinigt haben. Ärger gibt es nun mit dem Veranstalter der Discos im Kurhaus-Hotel. Hoffentlich kommt man mit dem Umbau des Casinogebäudes auch bald zu einem guten Ergebnis.
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Pünktlich zum „200jährigem Jubiläum“ des Seebades Travemünde im Jahre 2002 soll der Brügmanngarten mit großem Aufwand umgestaltet werden. Das verkündete Kurdirektor Uwe Kirchhoff und sagte: „Er soll unser Veranstaltungszentrum werden!“ Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.
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Am Dienstag, den 8.Mai, hatte der Gemeinnützige Verein zu Travemünde beim Bürgerstammtisch den Fahrradbeauftragten der Hansestadt Lübeck, Herrn Dipl. Ing. Fechtel zu Gast, der über die Situation für Radfahrer in Travemünde referierte. Die zahlreichen Zuhörer hielten sich mit kritischen Fragen nicht zurück.
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Nach vielen Beschwerden, Eingaben und Verhandlungen findet das Powerboot-Rennen vom 29. Juni bis 1.Juli 2001 endgültig vor Travemünde statt. Viele Sonderveranstaltungen wurden versprochen, allerdings zu einem stolzen Preis. Informationen gibt es im Internet unter: www.class1powerboat.de.
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Wie wir schon berichteten, soll das Priwall-Krankenhaus geschlossen werden. Dafür wird auf dem „Festland“ eine neue, modernere Klinik mit einer angeschlossenen Reha-Einrichtung entstehen. Als Standort ist ein Baugelände in der Nähe des Pommernzentrums im Gespräch. Über die Trägerschaft ist sich die Bürgerschaft noch nicht einig. Bei einer Unterschriftensammlung bekundete die Belegschaft des Priwall-Krankenhauses mit großer Mehrheit, daß sie eine private Beteiligung, z.B. durch eine GmbH, durchaus befürworten würde.
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Und zum Schluß: Am Sonntag, den 13. Mai 2001, wurde in unserer St.Lorenz-Kirche eine neue Chororgel eingeweiht. Um 10.00 Uhr fand ein „Kantatengottesdienst“ mit der St.-Lorenz-Kantorei unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Hans-Martin Petersen statt, der auch die Orgel spielte. Um 19.30 Uhr erklang aus demselben Anlaß ein Konzert mit Werken von G. F. Händel und J. S. Bach mit dem Solisten Jeremy Joseph und einem Instrumentalensemble, das auf historischen Instrumenten spielte. Die Leitung hatte ebenfalls Kirchenmusikdirektor Hans-Martin Petersen.
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