Firma Blumen Dziomba
Unser Travemünde stellt in lockerer Folge Mitgliedsfirmen der Travemünder Dienstleistungs- und Handwerkergemeinschaft vor. In der aktuellen Ausgabe lesen Sie ein Portrait der Firma Blumen Dziomba.
Am 1. November 1974 feierte die Firma Blumen Dziomba Eröffnung. Damals begrüßten Annegret und Manfred Dziomba ihre Kunden noch in den Räumen der Firma Thomsen in der Rose 11. Einige erinnern sich vielleicht noch an das Geschäft gleich vor den Bahnschienen, das heute nicht mehr steht.
Annegret Dziomba hatte in der Firma Thomsen den Beruf der Floristin erlernt, der nach wie vor ihr Traumberuf ist. Schon als Kind hatte sie Freude am kreativen Gestalten und im Bauerngarten des Großvaters erhielt sie die ersten Anregungen für den Umgang mit allem, was grünt und blüht.
Manfred Dziomba, der seine Frau übrigens nicht bei einer Gartenausstellung, sondern auf dem Fußballplatz kennen lernte, ist als gelernter Bootsbauer ein „Selfmademann“ in Sachen Floristik. Den damaligen Schritt in die Selbstständigkeit tat das Ehepaar gemeinsam. Herr Dziomba erarbeitete sich schnell umfassendes Fachwissen, so dass beide sich sozusagen „Innen-“ und „Außendienst“ teilen konnten. Frau Dziomba war für das Ladengeschäft zuständig, während Herr Dziomba auch die Arbeiten in Außenanlagen und Bepflanzungen vornahm.
Die erste Zeit des jungen Unternehmerpaares hat Frau Dziomba als echte Herausforderung in Erinnerung. Die beiden Kinder Anja und Arne waren noch klein und es erforderte einiges Organisationstalent, Kinderbetreuung, Haushalt und Geschäft unter einen Hut zu bringen.
Doch die Aufgabe gelang den beiden gemeinsam und schon vier Jahre nach der Geschäftseröffnung konnte die Firma in größere Räumlichkeiten umziehen. Im Eingangsbereich der ehemaligen „Kurlichtspiele“ in der Vogteistraße, schräg gegenüber vom alten Standort, fand sich ein neues Domizil. Auch die Nachbarschaft zum Aldi-Markt, der den größeren Teil des Gebäudes nutzte, sorgte für Laufkundschaft. Es gab Zeiten, in denen die Kunden auf der Treppe bis nach draußen standen und geduldig auf ihren Blumenstrauß oder ihr Gesteck warteten. Übrigens ist Otto Timmermann einer der treuesten und liebsten Kunden bei Dziomba. Von Anfang an bestellte er hier die Blumendekoration für den Altenclub. Und nicht nur dort konnte man florale Tischdekorationen aus dem Hause Dziomba bewundern, auch das Casino und das Maritim zählten zu den Stammkunden.
Mit den neuen Räumlichkeiten gab es auch Verstärkung für das Dziomba-Team. Frau Benck ist seit nunmehr 28 Jahren als Floristin bei Blumen-Dziomba und gehört beinahe zur Familie.
Noch ein weiteres Mal wurden Vasen, Bindedraht und Arbeitstische der Firma in Umzugskartons verpackt: 1982 bezog Blumen-Dziomba die Räume in der Kurgartenstraße 71, wo sie seitdem heimisch ist. Frau Dziomba mag hier besonders den Arbeitsraum, der Fenster und Tür zum idyllisch gelegenen Hinterhof besitzt. Mit dem Blick nach draußen macht ihr das Arbeiten noch mehr Freude. Die Verbindung zur Natur ist überhaupt das, was Annegret Dziomba an ihrem Beruf wichtig ist. Sie verwendet am liebsten Naturmaterialien, gefärbte Blumen zum Beispiel wird man bei ihr nicht finden. Selbst im Urlaub, den die Familie gerne im Norden verbringt, kann es passieren, dass auf Spaziergängen die Umgebung mit „floristischen“ Augen gesehen und das eine oder andere an Beeren oder Zapfen gesammelt und verarbeitet wird. Die Liebe zum Floristenberuf liegt in der Familie: auch Sohn Arne Dziomba ist inzwischen als gelernter Florist in die Firma eingestiegen und mittlerweile seit zehn Jahren dabei.
Grundsätzlich werden bei Dziomba Sträuße und Gestecke frisch hergestellt und gebunden. Es werden sämtliche floristische Arbeiten ausgeführt wie Geschenk- und Brautsträuße, Tischdekorationen und Trauerfloristik. Für die Adventszeit finden die Kunden demnächst wieder Kränze, Gestecke und Sträuße, die bei Dziomba auch nach den Vorstellungen und Wünschen der Kunden zusammengestellt werden können.
Christine Jaacks-Mirow
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